Flyer "Sehnsucht nach Freiheit"
Flyer "Sehnsucht nach Freiheit"
Liebe Gumbsheimer*innen,
liebe Volxheimer*innen,
in diesen Tagen sehnen sich viele nach Freiheit. Danach, das Leben mit all seinen Möglichkeiten wieder voll auskosten und gestalten zu können. Die Corona-Krise führt uns vor Augen, wie zerbrechlich das ist und wie kostbar. Freiheit ist ein hohes Gut, und frei zu sein bedeutet viel mehr als jederzeit tun und lassen zu können, was man gerade will. Strenggenommen kann das im Grunde niemand, denn unser Leben wird stets auch von äußeren Zwängen und Verpflichtungen mitbestimmt: ohne Arbeit und Schulbesuch, ohne sich umeinander zu kümmern, z.B. in der Familie funktioniert unsere Gesellschaft nicht.
In Kürze feiern wir Ostern, das Fest der Freiheit schlechthin. Wir erinnern uns daran, dass Jesus gestorben und auferstanden ist und damit dem Tod die Macht genommen hat. Denn bei Gott hat nicht der Tod das letzte Wort, sondern das Leben. Jesus hat am Kreuz auf sich genommen, was uns bedrückt und schwer auf unseren Schultern lastet: unsere Ängste und Selbstzweifel, unsere inneren Zwänge und Schuldgefühle. All das dürfen wir loslassen und in Gottes Hand legen. Dort ist es aufgehoben und sicher geborgen. Was wir Gott anvertrauen, brauchen wir nicht mehr selbst zu tragen. Und dann spüren wir etwas von dem Leben in Freiheit, zu dem Gott uns berufen hat. Wenn ich nicht mehr gelähmt bin von Sorgen und Ängsten und meine Kraft vom inneren Gedankenkarussell aufgezehrt wird, werden Raum und Energie frei für Neues. Neue Wege, neue Gedanken, neue Möglichkeiten, das eigene Leben zu gestalten.
In jeder Krise steckt neben vielen Belastungen auch eine große Chance, nämlich einmal einen Schritt zurückzutreten und das eigene Leben kritisch unter die Lupe zu nehmen: Was lähmt mich in meinem Leben, so wie ich es bisher geführt habe? Wer oder was tut mir gut, wer oder was tut es nicht? Gibt es etwas, das ich anpacken und verändern möchte?
Mit Gott, der uns frei macht und den Rücken stärkt, kann so eine Neuausrichtung gelingen. Denn Gott schenkt uns die nötige Kraft, indem er von uns nimmt, was uns den Weg verbaut. Ostern erinnert jedes Jahr aufs Neue daran, dass mit Gott Neuanfänge möglich sind. Wir müssen uns nur trauen. Dazu schenke Gott Ihnen Mut und Vertrauen!
Bleiben Sie behütet,
Ihre Pfarrerin Christina Weyerhäuser